Das CERN, 1954 in Meyrin bei Genf gegründet, ist eine Großforschungseinrichtung für physikalische Grundlagenforschung. Mit 22 Mitgliedsstaaten und einem Budget von über 1 Mrd. Euro forschen hier rund 11.000 Wissenschaftler:innen am Aufbau der Materie und den Elementarteilchen des Universums. Der größte Teilchenbeschleuniger, der Large Hadron Collider (LHC), befindet sich beeindruckende 100 Meter unter der Erde.

Die Steuerungssysteme des CERN, insbesondere von Siemens (SIMATIC S7, TIA Portal, WinCC flexible) und Schneider Electric (Unity Pro), sind von entscheidender Bedeutung. Sie steuern nicht nur den LHC, sondern auch Hilfs- und Versorgungsanlagen wie Kryotechnik, Kühlung, Klimatisierung und Elektrizität. Besonders wichtig ist die Kryotechnik, die die Magnete des Teilchenbeschleunigers LHC auf einer Temperatur von 1,9 Kelvin hält.

Mit der Einführung der Version Control Software sollten die Prozesse zur Steuerung der Anlagen vereinheitlicht werden. Zuvor waren Programmänderungen nicht transparent und es fehlte eine zentrale Verwaltung. Ziel war es, die verschiedenen Programmversionen einheitlich zu verwalten und vor allem zentral zu sichern.

Mit der Einführung der Version Control Software bei CERN wurde ein zentrales Projektarchiv für die Steuerungssysteme von Siemens (SIMATIC S7, TIA Portal, WinCC flexible) und Schneider Electric (Unity Pro) geschaffen. Um die verschiedenen Programmversionen einheitlich zu verwalten und zentral zu sichern, wurde die Software von AMDT implementiert. Jerónimo Ortolá Vidal, Automation Engineer der Industrial Controls and Safety Systems Group des CERN, betont, dass die Software ein neues, qualitativ höheres Niveau in Bezug auf Sicherheit und Qualität der Datenverfügbarkeit erreicht hat.Die Software bietet einen transparenten Überblick über alle SPSen, HMIs und Änderungen an den Steuerungssystemen, was zu einer verbesserten Koordination und Rückverfolgbarkeit von Programmänderungen führt.

In den Hilfs- und Versorgungsanlagen des CERN, insbesondere in der Kryotechnik, waren Programmänderungen vor dem Einsatz der Software von AMDT nicht transparent. Die Version Control Software ermöglicht es, Änderungen unabhängig von Ort und Zeit zentral zu erfassen, zu dokumentieren und zu speichern. Bereits 10 Teams nutzen die Software zur Verwaltung von etwa 500 Steuerungssystemen am CERN, mit dem Ziel, bis zu 1.500 Komponenten zu integrieren.

Die Implementierung der Software AMDT hat zu einer signifikanten Verbesserung der Arbeitsprozesse und der Qualität der Steuerungssystemverwaltung am CERN geführt. Insbesondere in den Hilfs- und Versorgungsanlagen, wie der Kryotechnik, werden ständig Anpassungen an den Steuerungssystemen vorgenommen. Vor dem Einsatz der Software von AMDT waren diese Änderungen intransparent und schwer nachvollziehbar. Jetzt werden Änderungen unabhängig von Ort und Zeit zentral erfasst, dokumentiert und gespeichert.

Die zentrale Datenhaltung gewährleistet, dass immer die aktuelle und freigegebene Programmversion verwendet wird. Dies führt nicht nur zu einer erhöhten Sicherheit und Qualität in Bezug auf die Datenverfügbarkeit, sondern auch zu einer Reduzierung von Programmfehlern durch effektive Anpassungen. Bei einem Systemausfall steht sofort die letzte Version zur Verfügung.

Der regelmäßige Online-Offline-Abgleich verhindert unbemerkte Änderungen und informiert den Administrator per E-Mail über Inkonsistenzen. Die Software gewährleistet eine hohe Transparenz der Prozesse, so dass die Verantwortlichen Eingriffe nachvollziehen und gegebenenfalls rückgängig machen können. Alle Daten werden wöchentlich gesichert, was zusätzliche Sicherheit und Datensicherung bietet.

Insgesamt hat die Software AMDT zu einer qualitativen Verbesserung und Standardisierung der Arbeit am CERN beigetragen. Sie ermöglicht eine effiziente Verwaltung der Kontrollsysteme, minimiert potentielle Risiken und trägt zu einer reibungslosen und qualitativ hochwertigen Forschungsarbeit am CERN bei.